Die klatschende Reisegruppe
Samstag, 7. August 2010
Musikalische Entjungferung und Deuflische Eier
Am Dienstag sollte es los gehen. Und es blieb nicht nur bei einem sollte, denn es ging wirklich los! Auf nach Berlin! Endlich mal wieder.
Besonders erwähnenswert war die insgesamt 670 km lange Fahrt nicht. Außer vielleicht, dass wir ab Magdeburg kein Navi mehr hatten. Irene fehlte das Kartenmaterial für Ostdeutschland. So hatten wir also ein wenig damit zu kämpfen, auch wirklich alles so zu finden, wie wir uns das gewünscht hätten.
So ging es also Nachts noch durch halb oder beinahe auch ganz Berlin. Lichtenberg, Pankow und dann letzten Endes über Friedrichshain endlich nach Kreuzberg. Dort wurde die Pussy geparkt und uns verschlug es zunächst einmal ins Travolta.

Jessie musste ein wenig Kultur kennen lernen, wusste sie doch noch gar nicht was ein Mexikaner war.
Da wir allerdings am nächsten Tag genug vor hatten, wurden dann bereits um 2 oder 3 Uhr die Betten im Hotel de la Pussy bezogen und es wurde geschlafen. Komischerweise nur bis 6 Uhr, denn dann kitzelten die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht und sorgten dafür, dass weiteres Schlafen einfach nicht mehr möglich war.

Da wir noch nicht herausgefunden haben, wie wir eine Dusche in der Pussy unterbringen können, mussten wir uns eine Möglichkeit außerhalb suchen. Die war auch mehr oder weniger schnell gefunden und sehr gerne genutzt. Frisch geduscht und voller Tatendrang wurde in den Tag gestartet.

Dieses Starten beinhaltete unter anderem Lea am Leopoldplatz abholen.
Wir hatten uns schnell gefunden und schnell stellten wir auch fest, dass es keinerlei Niveauunterschiede gab, denn wir hatten es alle zu Hause vergessen oder unterwegs einfach ausgesetzt, angebunden an einer Raststätte, wo es immer noch hofft, das wir es irgendwann wieder abholen. Haha, nix da! Das bleibt da!

Außerdem wurde festgestellt, dass auch Berlin nur ein Dorf ist, denn auch hier kann man einfach so irgendwelchen Leuten über den Weg laufen, die man kennt, eigentlich erst Abends treffen wollte, bereits mitten am Tag treffen, beinahe eine ganze Stunde in einer U-Bahnhaltestelle stehen und quatschen und die wertvolle Zeit verstreichen lassen.
Die klatschende Reisegruppe hatte Zuwachs bekommen, denn das Klatschen wurde sofort äußerst positiv aufgenommen und fand Gefallen.

Keiner von uns hatte so eine richtige Vorstellung davon, was uns am Abend erwarten würde und so waren wir auch alle sehr gespannt.
An der Oberbaumbrücke trafen wir uns dann zu einer 6 – köpfigen Gruppe zusammen, die sich mehr oder minder über die diversen Ecken kannte.
Der Abend konnte kommen und würde bestimmt lustig werden. Das hatten wir uns vorgenommen und an diesem Plan scheiterten wir auch nicht.

Es fehlte nur noch die Band.

Mit einer Verspätung von immerhin nur 5 Minuten trudelte dann als erster Töff ein. Der Rest ließ sich weiterhin bitten. Also packten wir den Alkohol und damit unsere große Errungenschaft des Tages aus: Kalte Muschi!


„Das mit der Pünktlichkeit nehmen deine Kollegen irgendwie nicht so genau.“
“Entschuldige bitte, wir sind Berliner!“
“Nein, das entschuldige ich nicht, das kann ich nicht entschuldigen!“
“Sollst du ja auch gar nicht.“
“Warum sagst du das dann?“
“Das ist eine Floskel!“
Und als hätte man mit etwas gelockt, traf dann der Rest der Band auf einen Schlag ein. Der große Moment war gekommen.
Halb vom Schlagzeuger ausgezogen, wurde das neue Tattoo präsentiert und eindeutig für äußerst genial empfunden.
Als kleine Aufmerksamkeit gab es dann für Nina noch ein Ei des Deufels, welches sich bei näherem Betrachten als Olive herausstellte...man wollte nicht wissen, wie alt die schon war.

„Das ist irgendwie ein total krasser Moment!“

Und nachdem alle begrüßt wurden, man noch ein wenig gewartet hatte, ob doch noch ein paar Nachzügler kommen, wurde begonnen.
Doch es stand die große Frage im Raume, mit welchem Lied man beginnen sollte.

„Los, wünscht euch was!“
“Summertime, passt grad noch so schön zum Wetter und Licht!“
„Das ist übrigens eine musikalische Entjungferung für uns. Das haben wir noch nie gemacht.“
“Doch!“
“Auf einem Balkon und im Radio, das ist etwas anderes.“

Und los gings.
Das Publikum stellte sich zunächst als etwas scheu heraus und musste wohl erst ordentlich dazu animiert werden. Wir allerdings hatten keine Hemmungen und waren von Anfang an voll in unserem Element: Konzert! Unplugged, aber es standen vier Kerle vor uns, die keinerlei Probleme damit hatten, sich auch hier für uns zum Affen zu machen und dabei einfach nur Spaß zu haben.

Es war eine wahre Freude, mitzufeiern, denn nicht nur wir hatten schwer damit zu kämpfen, das Lachen zu unterdrücken, auch Töff hatte immer wieder damit zu ringen, ein Lied nicht wegen akutem Lachanfall ab zu brechen.

Irgendwann kam die Frage auf, ob Nina filmen wollte. Na klar, warum denn auch nicht? Dies sorgte wenigstens dafür, das sie selbst nicht zu sehen war, auf irgendwelchen Videos.
Kaum lief die Kamera, warf Deufel eines seiner Klanghölzer davon und Spree riss eine Basssaite.

„Töff, Band leer!“
“Band leer? Müssen wir aufhören.“

Nach nur einem Lied war dann allerdings auch schon das Band leer und musste gewechselt werden.

„So und du ziehst dich jetzt aus!“
“Warum soll ich mich auszieh´n?“
“Weil wenn du dich ausziehst und wir spielen, dann haben wir das Publikum, dann ist das gleich Feuer und Flamme! Man muss Opfer für die Kunst bringen!“
“Ich bringe genug Opfer, ich film euch, Deufel!“

Und da Felix nun auch vorbildlich ausgerüstet war, fand sich auch noch ein Band und es konnte weitergefilmt werden!
Bei Silverspoon wurde dann sogar noch ein 3 – Personen – Pogo gestartet.

Nach rund einer Stunde fand das Spektakel dann allerdings auch schon sein Ende. Allerdings dachte noch keiner ans Gehen und so standen wir noch rund eine Stunde zusammen an der Oberbaumbrücke. Als es dann aber hier zu zugig wurden, bewegten wir uns weiter nach Kreuzberg, um dort wieder an einer Kreuzung Wurzeln zu schlagen und erneut in ausufernde Gespräche auszubrechen.

Es musste wohl bereits 24 Uhr sein, als Felix sich dann als Letzter verabschiedete und auch wir uns wieder auf den Weg zur Pussy machten.

Das Brot, welches wir bereits seit dem Morgen durch Berlin trugen, hatten wir immer noch und auch Deufels Ei wurde mit zur Pussy genommen und fand seinen Weg nach Köln.

Da wir in der letzten Nacht kaum geschlafen hatten, fanden wir dann auch schnell in den selbigen und wurden am nächsten Morgen erst recht spät wach.
Man kann auch 9 Stunden äußerst bequem in der Pussy schlafen!

Es war Donnerstag und nachdem wir nun doch noch ein wenig Touristen – Programm absolviert hatten, trafen wir uns wieder mit Lea am Leopoldplatz.
Das Hauptthema schlechthin war wohl das vergangene Unpluggedkonzert gewesen. Es war aber auch einfach nur gut gewesen – und das ganz ohne Ausziehen!

Viel zu schnell war die Zeit um und da Jessie und ich noch ins Schwimmbad wollten – Jessie wollte herausfinden, ob sie noch schwimmen konnte - verabschiedeten wir uns um 17 Uhr, um uns gegen 20 Uhr wieder am Sage zu treffen.

Überpünktlich kamen Jessie und ich am Sage an und auch Diana kam nur wenige Minuten später. Zuerst gab es ein Bier auf die Hand, da wir ja noch auf Lea warten wollte. Bei der sollte es allerdings 21 Uhr werden und da wir noch etwas von der Cocktail – Happy Hour haben wollten, sind wir dann auch schon hineingegangen und haben uns dann dort erst einmal mit unseren Cocktails an die Bar bequemt.

Da es am nächsten Morgen bereits wieder nach Hause gehen sollte, beließ Nina es auch bei diesen beiden Cocktails.
Um 23 Uhr sahen wir uns dann noch die Bands ´finalstair´ und ´The central´ an, die den Abend noch abrundeten.

Um kurz nach 1 Uhr beendeten wir dann schweren Herzens auch diesen Abend, verabschiedeten uns von Diana und machten uns auf den Weg zur Pussy.
Die letzte Nacht in Berlin. Beachtlich, wie schnell 3 Tage vergehen konnten.

Der Plan war gewesen, gegen 8 Uhr in Berlin zu starten, um in keinen Stau zu geraten. Gegen den Plan starteten wir dann allerdings erst um 10 Uhr und gerieten trotzdem in keinen Erwähnenswerten Stau.
Um 14 Uhr waren wir bei Jessie zu Hause angekommen und um 16.30 Uhr hatte auch Nina ihr Ziel erreicht.

Berlin, wir kommen wieder!

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