Die klatschende Reisegruppe
Dienstag, 9. August 2011
„Am Weihnachtsbaum gibt’s Astra!“
Die Vorzeichen fürs Serengeti waren gut, Jessie und Live hatten mal wieder komplett unabhängig von einander Urlaub genommen. Genau im gleichen Zeitraum!
Das Wetter war gut, kalt wurde es erst direkt am Festivalwochenende, aber größtenteils trocken blieb es. Ok, der Regen am Sonntag hätte nicht sein müssen, aber hey. Alles guuuut.

Auch Line-up technisch war es wesentlich besser als es noch Wochen vorher aussah.
Am Donnerstagnachmittag führen die Reisegruppenmitglieder getrennt von einander zum Gelände. Der weite Weg vom Parkplatz bis zum Zeltplatz war allen sofort nicht nur ein Dorn im Auge.

Seltsamerweise fand sich das komplette Lager SEHR zügig zusammen und ohne große Warterei konnte das „Camp“ errichtet werden.

Die durchschnittlich 10 Köpfe zählende Belegschaft errichtete innerhalb kürzester Zeit 6 Zelte, einen Zaun, einen Pavillon, einen Kinderpavillon (der nur Dank gefühlt 5 Metern Gaffa hielt, ok die viel zu große Plane spielt da sicherlich auch mit hinein, auch die Tatsache, dass wir die Zelte in einer Rekordzeit aufgebaut haben und für den Pavillon ca. 5-7 Personen gebraucht haben kann da eine Rolle spielen), ein Plantschbecken, aus einer„3-teiligen“ Tanne wurde Weihnachtsbaum Helmut und zu guter Letzt wurde die Crime Scene mit Gaffa vervollständigt.
Der Innenhof diente als Landeplatz für den Schlitten vom Weihnachtsmann, wir hatten uns häuslich eingerichtet und fühlen uns Sau wohl, was mit dem ersten anfeuern des Grills gefeiert wurde.
Das Festival könnte kommen.



Pünktlich zur Warm-up Party mit dem Dancefloor Cleaning System hatten wir schon ordentlich die Lampen an und es war wohl von Vorteil für uns, dass das Herforder (nein, den Titel Pils hat es nicht verdient) so scheiße schmeckte, Plastikbecher machen es da auch einfach nicht besser.
Trotz des nun eingeschränkten Alkoholkonsums war es Rise Against zu verdanken, dass Jessie halb lachen, halb weinend ihren Knöchel am Wellenbrecher (nun hatte er wenigstens eine Funktion) kühlte. Diese Aktion führte zu ungeahnten Konzertblickwinkeln und es stellte sich die Frage, ob man mit Gaffa wohl auch kaputte Bänder kleben kann, die „Wunderheilung“ brachten dann aber doch die Lieblingsschweden mit Tommy Gun und den Rest des Festivals kann man ja mit Ibuprofen und Jägermeister überbrücken.
Der Abend/ die Nacht brachte die Erkenntnis, dass unser Musikgeschmack noch nicht mal Festivalparty tauglich ist, UNS DOCH EGAL!
Viele bekannte Gesichter traf man wieder und auch neue Kontakte wurden geknüpft.

Am nächsten Tag machen sich Jessie, Tim und Live auf das Festivalgelände zu erkunden und müssten feststellen, dass der Einlass auf dem Festival wohl nie pünktlich sein wird.
Endlich drinnen bestaunten wir aufwendige Wellenbrecherkonstruktionen und einen Techniktunnel auf der „Mittellinie“.
Erstaunlicherweise kam aufgrund der Wellenbrecher eine gemütliche Atmosphäre auf. *Daumen hoch*

Den Freitagnachmittag verbrachten wir abwechselnd vor der Bühne oder in der „Crime Scene“, wobei wir feststellen müssten, dass unser Lager „bekannt wie ein bunter Hund“ war, die Presse auch Interviews unter offensichtlich falschem Namen akzeptierte, an unserem Touri-Zaun Autogrammstunden abgehalten wurden und wir ständigem Blitzlichtgewitter ausgesetzt waren. Das war auch ganz bestimmt der Grund dafür, dass der Baumschmuck nie lange hielt (aufgeblasene Kondome, die natürlich NICHT geplatzt sind weil Helmut ein Nadelbaum ist).

Die Marlboro-Werbemenschen wurden von unserem Gastmetaller mit den Worten „Weißt du was für Bands hier spielen? Nein?!? Hast du überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung??“ aus der Crime Scene vertrieben. Die nächsten wurden dann mit einem kleinen Anflug von Tourette („ICH HASSE MARLBORO!!!“) in die Flucht geschlagen- nach den Aktionen kam irgendwie nie wieder einer…Wir haben nicht einmal Geschenke gekriegt, dabei gehörte der Metaller gar nicht wirklich zu uns!



Vor der Bühne gab es morgens ein sehr entspanntes Programm, bei dem sich heraus stellte, dass Distance in Embrace die Facebook-Abstimmung völlig verdient gewonnen haben. Your Demise gefielen uns auch gut und Pascow haben den guten Eindruck, den man auf Platte gewonnen hatte mehr als bestätigt, auch wenn sie leider, leider extrem schlecht abgemischt waren und wirklich eher in einen kleinen, dunklen Club gehören als auf die übergroße Bühne am Nachmittag.



Den späten Abend verbrachten Jessie und Live in der ersten Reihe, Jessies Fuß sei Dank (noch heute wundern wir uns wie einfach wir dorthin gelangten).
Gewohnt beobachtet feierten wir wie üblich zu der großen Positiven Überraschung Caliban („Die Sonne scheint mir aus dem Arsch“ ist aber echt von den Reitern, das Lied das ihr von Rammstein gespielt habt heißt „Sonne“;) ), den Kindheitshelden von Pennywise, den Tod geglaubten Wizo (mit welch einer unglaublichen Freude die spielten als wäre das ihre erste Tour und mit was für einer Kindlichen Freude die Bühne zu gesaut wurde ist der Wahnsinn, die In Ex- Crew freute sich sichtlich darüber- nicht!) und In Extremo, die zwar nicht zu unserem Musikgeschmack passten, und ein sehr harter Kontrast zu Wizo waren, die einfach mehr Spaß gemacht haben. Erste Reihe ist halt was man draus macht! ;) Und amüsant ist es allemal beim Mutti-Bitch-Flight zu zuschauen. Viele Grüße an dieser Stelle an den Wizo-Bassisten- wir hatten auch Spaß, unser großer „Verschleiß“ an kleinen Mädels, die nicht mehr neben uns stehen wollten spricht da glaube ich für sich. Dem In Extremo Gitarristen sei gesagt, dass Fingerzeigen und Tuscheln voll gemein ist!



Von der offiziellen Aftershowparty mit unglaublich vielen Onkelz-Fans verabschiedeten wir uns ganz schnell wieder. Weils manchmal auch einfach besser ist.
Auf dem Zeltplatz zeigten wir zusammen mit unseren Weihnachtsmännern noch etwas Präsenz und verteilten Weihnachts- bzw. Tauschgeschenke (Kondome, auch im Tausch gegen Bier). Diese Geschenke fänden erstaunlich viel Anklang!
Der nächste Tag verlief ähnlich wieder der vorherige. Da die Monsters of Liedermaching uns ganz dreist versetzt haben bestritten die Wohnraumhelden, die auch 2009 schon da waren, das Frühshoppen, und wie gut sie das gemacht haben! Slow-Motion-Pogo, ein Circle of Love, der in einer Polonaise endete, eine Wall of Love und ganz, ganz viel klatschen, singen und Freude im schönsten Sonnenschein! Bei Kraftklub wurde dann, nachdem auch sie ihre großzügige Chance verspielt hatten, 50m weg von der Bühne geschlafen, um dann Fit für die Schweden von Adept zu sein, das waren zwar nicht „unsere“ Schweden, aber doch, gute Schweden! Besonders der eine Gitarrist konnte uns mit seinen „Gitarren-Skills“ beeindrucken, mit was für einer Leichtigkeit der eine Geschwindigkeit drauf hatte, Hammer! Danach erblindeten wir noch bei Mad Sin und beschlossen aufgrund unseres „Kontrabass-Traumas“ lieber die Crime Scene auf zu suchen. KIZ sauten dann im Regen das Gelände voll (wir gingen pünktlich dazu ins Zelt und wurden kaum nass -KARMA Ha!).



Den Abend verbrachten wir wieder direkt vor der Bühne (welch ungewohntes Verhalten unsererseits, aber wir benehmen uns ja auch ganz vorne nicht wirklich anders als sonst mittendrin).
Agnostic Front haben dann echt gut Gas gegeben und wir haben betrunkene, aber nette Menschen kennen gelernt. In der Umbaupause haben wir dann sogar tolle Geschenkideen für Weihnachten gefunden und die Marschrichtung für das Holter Meeting geklärt. House of Pain sind einfach nur Kult-Hip Hop und da kann echt kein Hampelmann von Kraftklub oder KIZ gegen an kommen, bei House of Pain ist halt einfach bekannt, was „Niveau“ bedeutet. Skindred heizten uns ordentlich ein und waren sogar noch besser als letztes Mal, es ist auch immer gut, wenn das Publikum beschimpft wird wenn es meint nicht mit machen zu müssen, wir begrüßen das!



Warum Bullet for my Valentine eine Mädchenband sind verstehen wir bis heute nicht, warum sie ein Headliner waren allerdings noch weniger, aber DIE Trommel war schön anzugucken, trotzdem kann man noch so viel Equipment auffahren, „Musik mit Herz“ kann das nicht ersetzen. In der nächsten Umbaupause haben wir noch mehr tolle Menschen kennen gelernt und dann war es so weit: Bad Religion! Also BAD RELIGION!!! Was soll man dazu noch sagen??? WOW, DER Hammer, unfasslich gut die alten Herren. Mehr muss man dazu nicht sagen, eindeutig die beste Band des Festivals, dumme, dumme Kinder, die nach Bullet for my Valentine abgehauen sind- selber schuld, gut für uns würde ich mal sagen!



Voller Euphorie spielten wir danach noch mit Trockeneis und Dixi-Klos…
Gelernt haben wir an dem Abend noch, dass ein brennendes Holzscheit auf einem Grill ohne Rost als offenes Feuer gilt... Whatever!
Das Wetter am Sonntag morgen schien unsere Gefühle über das Ende eines wunderbaren Festivals wieder zu spiegeln. Es regnete in Strömen. Gibt schönes als im Regen abzubauen, aber was soll man machen? Wenigstens wurde so schon mal eine Schicht Staub abgewaschen, die epische Wolke von dem Schwarzen Zeug hat sich nämlich auch am neuen Gelände bei jeder Band erhoben! Allgemein ist das neue Gelände voll genehmigt, es ist immer noch das Serengeti auf das man sich jedes Jahr freut!



Eins steht fest: Serengeti wir kommen wieder!

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