Die klatschende Reisegruppe
Donnerstag, 11. August 2011
„Komm rein, setzt dich, nimm dir einen Keks- keine Angst, wir wohnen auch nicht hier!“
Live ist in New York, das heißt keine Reisegruppe, aber auf keinen Fall Festivalfreie Zeit! Eine Woche nach dem Serengeti gab es erstmal das Umsonst und Draußen in Porta, bei dem man 3 Feet Smaller, Mr. Irish Bastard (die unter erschwerten Bedingungen spielen mussten;) ) und Fiddler´s Green bewundern konnte. Noch eine Woche später stand dann das Big Day Out in Anröchte an. Ich habe dann also auf dem Hinweg einfach Tim eingesammelt und fast ohne Missverständnisse mit Uschi sind wir im Beschaulichen Anröchte angekommen.

Tim hat schnell Bekannte gefunden, Platz war auch noch genug da, also Zelteten wir standesgemäß in Sichtweite von den Shuttlebussen, es gab neben uns eine Fläche, die wie gemacht für Flunkyball war und unsere kleinen Zelte, die wir aus Angst vor der Umwelt mit Gaffa verstärkt haben, wurden gut von größeren geschützt. Es war allerdings wirklich auffällig, wie ruhig es da für einen Zeltplatz war und wie jung die Leute da teilweise waren. Wir machten uns nichts daraus, haben uns mit Ravioli gestärkt und nach einem Date mit Meister Jäger und Jack ist auch Annica angekommen und wir konnten uns langsam aber sicher auf den Weg zum Festival machen.

Beim Gelände haben wir dann noch viel mehr Bekannte Gesichter getroffen und haben uns dann auch direkt mit dem Coctailstand angefreundet- unser Protest gegen Wertmarken und Warsteiner*schüttel*. Im Hintergrund dazu liefen Flimmerfrühstück, für den Hintergrund echt nett, und sogar einen Zeltplatznachbarn vom Serengeti 2010 und entfernten Nachbarn 2011 habe ich gefunden!

Pünktlich zu Itchy Poopzkid fühlten wir uns in großen Teilen auch echt *hui* („nein, Herr Security, der Tetrapack ist verschlossen, da ist doch kein Alkohol drin, NUR O-Saft, Vitamine und so!“) und haben gefeiert, als ob es kein Morgen gibt, die Sonne hat auch mit gefeiert und so wurden die „ich gehe nicht in den Pit“-Vorsätze aufgrund von Serengeti-Verletzungen schnell abgeblasen. Wie immer unglaublich anstrengend, extrem viel Spaß und gute Laune und mal wieder viel zu kurz und kein „Drogenfrau“- so langsam nehme ich das persönlich!



Nach den Itchys haben wir beschlossen nicht rüber zu Wirtz zu gehen, sondern den Flüssigkeitsverlust aus zu gleichen bis Montreal anfangen. Das hat auch gut geklappt und so waren wir bereit! Auch hier wie immer ganz viel Spaß, ganz viel Action und ein Gastsänger bei „Erzähl mir mehr“, auch hier hätten wir wohl alle noch länger mit gemacht! Aber der Zeitplan war eng und so ging es zu den H-BlockX an die große Bühne, die konnten auch wirklich was gut machen gegen die Münsterlandhalle. Zwischendurch bin ich dann aber doch mal raus, weil mir mitgeteilt wurde, das Blut fließt-ups, war wohl wieder nichts mit „kein Pit“:D



Als nächste Band waren die Subways an der Reihe, hier fragte sich dann ein Mädel neben mir, ob noch einmal Itchy Poopzkid spielen weil der Gitarrist doch sehr rote Haare hatte- diese Bilder in meinem Kopf von Sibbi in dem Glitterkleid von der Tussi am Bass werde ich glaube ich nie wieder los! Die Subways haben aber echt Spaß gemacht, nichts was ich bedeutend öfter sehen muss, oder was einen „umhaut“, aber war gut, besonders bei „Rock´n´Roll Queen“ stand der Platz dann auch Kopf! Weil später dann die Headliner Good Charlotte spielen sollten haben wir uns ganz professionell im Programmheft informiert, besonderes Augenmerk lag da auf den Zahlen, immer die Zahlen merken!! Und Paul Thomas!

Paul Thomas mit seiner Band kam dann auch auf die Bühne, wir hatten echt ein paar Songs lang Spaß weil diese Band und deren Fans so viel Potential haben sich darüber lustig zu machen, aber irgendwie…“Herzlose Scheiße“ ist glaube ich noch sehr nett ausgedrückt. Langsamer als auf Platte, teilweise wohl Playback und einfach nur Arrogant und lustlos. Ich bin also zwischen den 12-Jährigen weg und habe mich auf dem Gelände umgeguckt, auch da wieder bekannte getroffen, neue vorgestellt gekriegt und einen „Sympathischen Sonnenbrand“ bescheinigt gekriegt- wer rechnet denn mit so einem Wetter, wenn man im Regen los fährt?!

Die anschließende Aftershowparty wurde dann auch nur durch die Anwesenden Personen und Alkohol gerettet (kalt und in Flaschen geeeeeeht Warsteiner sogar wenn nichts anderes da ist!). Die Musik war unterirdisch, der Boden, wie schon im Winter, mit einer Eisbahn zu vergleichen, aber wir hatten Spaß, und wie wir den hatten, es gab zwar auch viel unfreiwilligen Bodenkontakt, aber so ist das eben in der Bürgerhalle Anröchte;) Als der DJ irgendwann „Steh auf, wenn du am Boden bist“ von den Hosen auspackte hatte das eine gewisst Ironie;) Um vier wurden wir dann leider schon gebeten zu gehen, also ging es für mich an den Zeltplatz. Weil da auch nicht mehr viel los war (ein Trauerspiel der lahme Haufen da!!!) ging es auch Schlafen um morgens von „Harter Weg“ von den Broilers geweckt zu werden, zwar nicht „Hoppelhase Hans“ aber auch ganz nett;) Ich wusste dann zwar auch immer noch nicht, was mir die Buchstaben auf meinem neuen Shirt, das ich an mir gefunden habe, sagen sollen, aber so ist das halt.

Nachdem wir Tim und Fleur denn auch endlich „sanft“ geweckt hatten ging es für uns schwimmen, so ein Schwimmbad auf der anderen Straßenseite ist schon echt optimal, auch wenn die Besitzerin eher einer Hexe gleicht („DIE FINGER VOM AUTOMATEN, SCHUHE AUSZIEHEN…!!!“ jaha, wir sind ja schon brav, wir kacken auch nicht auf die Liegewiese-.-). Sauberes Wasser und eine Dusche taten aber gut und als Susi ihre Sachen wieder hatte („MEINE KLAMOTTEN SIND WEG!!! Oh, doch nicht, der Schrank geht also so auf…) waren wir bereit zu neuen Schandtaten am Festivalgelände.



Da angekommen wurde dann erst mal der Pall Mall-Stand inspiziert (na klar sind wir ALLE Raucher!), ein „Bandfoto“ gemacht, sich ein Tattoo stechen lassen, das übliche eben! Wir haben uns dann auch noch Mühevollst T-Shirts bemalt, die wirklich wunderschön sind und ich wurde als nüchtern beschimpft, ich weiß ja nicht wen der gesehen hat, aber…ich kann es nicht gewesen sein:D Dabei haben wir dann tatsächlich Flimmerfrühstück verpasst- so ein Ärger aber auch;)

Annika und ich machten uns dann auf den Weg zum Zeltplatz (sportlich zu Fuß!) um Sachen weg zu bringen und einen Pulli zu holen, pünktlich zu Jupiter Jones waren wir wieder da und konnten den Pulli direkt für den aufkommenden Regen nutzen- Timing ist eben alles! Bei Jupiter Jones hat dann leider „Still“ voll zugeschlagen- jegliche Bewegung im Publikum wurde abgeschafft, männliches Publikum ebenfalls. Als dann Ingo Donot auf die Bühne geholt wurde habe ich auf „Du und Jörg Haider“ gehofft, aber das wurde leider aus der Setlist gestrichen, genau wie alle anderen Songs, die irgendwie nach vorne gehen können, wirklich, wirklich schade!!

Nach Jupiter Jones spielten dann Dick Brave & the Backbeats. Das Publikum wurde schlagartig sehr alt, aber man muss sagen: für eine Band mit Kontrabass kann man sie sich gut anhören und durch die Coverversionen auch gut mitsingen. Diese eine Stunde hat das ganze aber völlig ausgereizt, länger musste wirklich nicht!

Auf der kleinen Bühne haben dann Kraftklub angefangen, man konnte also getrost bei guten Gesprächen an der Hauptbühne bleiben, da verpasst man ja nichts;) Vor der Hauptbühne versammelte sich dann alles, was 13 war und kreischen kann, denn die Donots standen auf dem Plan. Tja, was soll man sagen? Man kann über die Band und deren Fans denken was man will, aber Live sind sie eine Macht! Eins der besten Konzerte, die ich je von ihnen gesehen habe, einmal wieder heulender Sänger, der fassungslos die Bühne hoch und runter rannte und ein Publikum, das so textsicher ist, wie bei anderen Bands das Publikum nicht einmal bei Einzelkonzerten ist. Der Wahnsinn einfach nur! Es hat ewig viel Spaß gemacht, die Zeit verging viel zu schnell und bei „Good Bye Routine“ wurde sogar ich ein wenig sentimental weil einen das an das ganze letzte Jahr und die gute Zeit, die man auch um die Konzerte herum hatte erinnert. Egal was da inzwischen für Leute hin kommen, immer wieder gerne Donots Live (auch wenn ich es übel nehme, dass sie das verdammte Stop the Clocks jedes verdammte mal spielen!!). Nach dem Konzert war aber nicht viel Zeit für Sentimentalitäten, es ging rüber zu Zebrahead, dafür musste ich mich durch aufgebrachte Donots-Fans kämpfen („JA, ich bin mir sicher, dass nichts mehr kommt!“).



An der kleinen Bühne habe ich mich dann direkt mitten ins Getümmel gepogt und hatte in einer Rekordgeschwindigkeit mal wieder einen Finger von der Bühne auf mir- warum?! Aber Zebrahead…wow! Ich bin SO dankbar, dass die auf der kleinen Bühne waren, der Wahnsinn, die haben da echt alles abgerissen! Ich hätte die auch lieber viel länger spielen lassen und dafür den Headliner weg gelassen, ich muss die zwingend mal auf einem Einzelkonzert sehen, GANZ großes Tennis, was die veranstalten!



Als Headliner standen dann die Fantastischen Vier auf dem Plan, Hip-Hop den man sich gut anhören kann und bei dem ich erstaunlich viel mitsingen konnte ohne sie je bewusst gehört zu haben. Ich war dann aber doch so „durch“, dass ich mir das lieber im sitzen angehört habe. Auch die Aftershowparty haben wir schnell wieder verlassen weil die Musik noch schlimmer schien als Freitags. Am Zeltplatz haben wir dann unsere Gruppe in den Sofas nebenan gefunden, mit dem astreinen Bestechungsmittel „Schokokekse“ hatten wir das ganze also übernommen, sogar Alf war da, extra angereist weil sein Raumschiff auf dem Jupiter fest hängt und er keine Katze zum grillen gefunden hat. Leuchtemenschen haben wir auch eingeladen und sogar einer der Zeltbesitzer durfte sich zu uns setzen;) Die Weiblichen Zeltbesitzer waren aber weniger entspannt, also gingen die meisten ins Bett und ich habe mich Hochphilosophischen Gesprächen mit einer Kiste Bier und einem Rennfahrer gewidmet bis der erneut aufkommende Regen uns in die Zelte gezwungen hat. Mein 15€ Zelt ist übrigens wunderbar Wasserfest! Zu wenig hat es ja den Tag über nicht geregnet;)

An nächsten Tag stand dann auch die Abreise auf dem Plan, schade, schade…die Sachen waren aber schnell verpackt, es wurde sich verabschiedet und es ging nach Hause, diese paar Tage Festival kommen einem aber wirklich immer so kurz vor! Es bleibt zu sagen, dass die Absoluten Highlights am Freitag Itchy Poopzkid und Montreal waren, am Samstag dann die Donots und Zebrahead- man bleibt eben am besten bei dem, was man kennt;) Vielen Dank an alle, die das Wochenende mal wieder so schön gemacht haben, nächstes Mal möchte ich aber doch wieder meine Schwester dabei haben;)

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