Die klatschende Reisegruppe |
... newer stories
Sonntag, 10. Oktober 2010
Spontan, spontaner, die klatschende Reisegruppe!
die klatschende reisegruppe, 23:46h
Ein ganz normaler Mittwoch Abend im Rheinland. Ein ganz normaler? Nein, denn an diesem Abend wurde beschlossen, dass es Zeit war, sich auch mal für eine andere Band zusammen zu tun, um ein Konzert zu sehen, als immer nur Poolstar*.
Was natürlich nicht bedeuten soll, dass wir genug haben – lange noch nicht – aber man soll die Gelegenheit bekanntlich am Schopfe packen. Und die groben Planungen wurden dann Donnerstag gefestigt und beschlossen. Der Nachteil an dieser Spontanität: Die Vorfreude, die man sonst verteilt über mehrere Wochen von sich lassen konnte, musste sich nun innerhalb von gerade einmal zwei Tagen entladen. Arme Umwelt, arme Mitmenschen. Am Samstag, pünktlich um 12.58 Uhr traf dann die SMS ein, dass Jessie nun auf dem Weg nach Köln ist. Und da es nun mal so abgemacht war und das Kennenlernen zwischen Jessie und Günni noch ausstand, wurde sich im Stall getroffen. Dort wartete ein kleines, aber feines Freizeitpony auf die FN – Tussi. Anfangs stand die Bekanntschaft der beiden unter keinem guten Stern. Mit der Zeit und einem kleinen Machtspiel Sturkopf gegen Sturkopf entschied sich Günni dazu, doch noch nachzugeben und sich von Jessie in einer doch recht akzeptablen Haltung durch die Bahn bewegen zu lassen. Mit diesem Ergebnis konnte aufgehört werden und die Ponyquälerei wurde mit einem flotten Sprint über das Stoppelfeld beendet. Nun aber zu dem, weswegen Jessie wirklich nach Köln gefahren war! Das Konzert. Pünktlich um 18.15 Uhr verließen wir das Haus – über unsere Vergesslichkeit wollen wir hier nun wirklich kein Wort verlieren. Da man ja nicht umsonst in Köln ist und ganz nebenbei noch ein wenig Sightseeing betreiben konnte, wurde dies auch getan. In Ehrenfeld am Underground angekommen wurde die Pussy würdevoll abgestellt und wir suchten uns erst einmal etwas Essbares. Unser Hunger trieb uns in die goldene Möwe – ist man von unseren Touren etwas anderes gewohnt? Für die Besten nur das Beste! Gestärkt ging es ab ins Underground. Vorteil: Der Laden besitzt eine Biergarten und in diesem Biergarten kann man sinnlose Wartezeit äußerst bequem hinter sich bringen, ohne das man auch nur merkt, dass man wirklich wartet. Wenn da nicht immer diese Vorfreude auf das Kommende wäre! Der Einlass war pünktlich und auch die ersten Töne von Wretched ertönten bald. Zunächst allerdings waren Jessie und Nina darüber gleichermaßen geschockt. Vier bescheuerte Typen, die in bester Hip Hop Manier über die Bühne sprangen! Das durfte doch wohl nicht wahr sein oder? Die Erleichterung war uns wohl ins Gesicht geschrieben, als wir sahen, wie die Vier sich Instrumente umhingen und drauflos schrammelten. Weder Texte noch Melodien haben wir uns wirklich gemerkt, lediglich, dass es gut war. Und es sollte noch besser werden! Als nächstes betraten 3 feet smaller die Bühne, die uns beiden vom Namen her bekannt waren. Dies war es aber auch schon mit unserer Weisheit. Die Tatsache eines 10 – jährigen Bandbestehens allerdings deutete darauf hin, dass sie nicht schlecht sein konnten. Zumindest waren wir der Überzeugung und sollten auch Recht behalten. Der erste Pogo ließ nicht lange auf sich warten und auch zum Circle Pit wurde aufgerufen. Eifrig wurde mitgefeiert, getanzt, gebrüllt, geklatscht und da eine gute Band nicht nur AUF, sondern auch VOR der Bühne spielen kann, wurde bis auf der Drummer auch die Band komplett in den Innenraum verlagert. Hier wurde dann hautnah gefeiert und gespielt. So muss das! Die zweite Vorband hatte somit ihren Zweck voll und ganz erfüllt: Das Publikum war angeheizt und die 5bugs konnten kommen. Kurz bevor diese die Bühne betraten wurde noch mit Lea telefoniert. Oder zumindest versucht, denn gerade in dem Moment, in dem wir abhoben, spielten die Jungs auf der Bühne die ersten Töne und eigentlich brüllten wir nur noch wahllos etwas in das Handy hinein. Es fand sich kaum eine Minute, in der man still stand oder sich langweilte. Außerdem schien es so, als sei es so ein gewisses Ding von berliner Bands, sich bei Ansagen alles andere als kurz zu halten. Es wurde ein Witz erzählt, dessen Poente bereits am Anfang verraten wurde. „So Schluss jetzt, wir sind hier nicht um Witze zu erzählen, sondern um Spaß zu haben!“ Es war eine einzige Party und viel zu schnell näherte diese sich unweigerlich dem Ende. Einziger Nachteil des Abends: - Nach dem Konzert fand im Underground noch ganz normale Disko statt, was dafür sorgte, das sich zu dem gut erzogenen Rockpublikum lauter seltsame Menschen mischten. - Und nicht zu vergessen: Unser Riesenarschloch, der nichts Besseres zu tun hatte, als in der zweiten Reihe zu stehen, wie ein Schrank, jeden aggressiv von sich wegzuprügeln, der gegen ihn gedrängt wurde und dabei die Fäuste und Ellbogen äußerst gezielt einsetzte. JA, es war Absicht, das er unsere Ellbogen abbekommen hat, denn sowas ist unter aller Sau! So! Der Abend wurde relativ bald beendet, da man schlicht und ergreifend keinerlei Lust auf die Disko und die nahenden Menschenmassen hatte. In der Pussy wurde laut ´Fighting in the name of rock´n´roll´ aufgedreht und noch einmal am Underground vorbei. Hier wurden wir unbekannterweise gefeiert und feierten mit. Der perfekte Abschluss für solch einen grandiosen Abend. Noch einmal ein dickes Dankeschön an Wretched, 3 feet smaller und 5bugs. ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 7. August 2010
Musikalische Entjungferung und Deuflische Eier
die klatschende reisegruppe, 13:48h
Am Dienstag sollte es los gehen. Und es blieb nicht nur bei einem sollte, denn es ging wirklich los! Auf nach Berlin! Endlich mal wieder.
Besonders erwähnenswert war die insgesamt 670 km lange Fahrt nicht. Außer vielleicht, dass wir ab Magdeburg kein Navi mehr hatten. Irene fehlte das Kartenmaterial für Ostdeutschland. So hatten wir also ein wenig damit zu kämpfen, auch wirklich alles so zu finden, wie wir uns das gewünscht hätten. So ging es also Nachts noch durch halb oder beinahe auch ganz Berlin. Lichtenberg, Pankow und dann letzten Endes über Friedrichshain endlich nach Kreuzberg. Dort wurde die Pussy geparkt und uns verschlug es zunächst einmal ins Travolta. Jessie musste ein wenig Kultur kennen lernen, wusste sie doch noch gar nicht was ein Mexikaner war. Da wir allerdings am nächsten Tag genug vor hatten, wurden dann bereits um 2 oder 3 Uhr die Betten im Hotel de la Pussy bezogen und es wurde geschlafen. Komischerweise nur bis 6 Uhr, denn dann kitzelten die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht und sorgten dafür, dass weiteres Schlafen einfach nicht mehr möglich war. Da wir noch nicht herausgefunden haben, wie wir eine Dusche in der Pussy unterbringen können, mussten wir uns eine Möglichkeit außerhalb suchen. Die war auch mehr oder weniger schnell gefunden und sehr gerne genutzt. Frisch geduscht und voller Tatendrang wurde in den Tag gestartet. Dieses Starten beinhaltete unter anderem Lea am Leopoldplatz abholen. Wir hatten uns schnell gefunden und schnell stellten wir auch fest, dass es keinerlei Niveauunterschiede gab, denn wir hatten es alle zu Hause vergessen oder unterwegs einfach ausgesetzt, angebunden an einer Raststätte, wo es immer noch hofft, das wir es irgendwann wieder abholen. Haha, nix da! Das bleibt da! Außerdem wurde festgestellt, dass auch Berlin nur ein Dorf ist, denn auch hier kann man einfach so irgendwelchen Leuten über den Weg laufen, die man kennt, eigentlich erst Abends treffen wollte, bereits mitten am Tag treffen, beinahe eine ganze Stunde in einer U-Bahnhaltestelle stehen und quatschen und die wertvolle Zeit verstreichen lassen. Die klatschende Reisegruppe hatte Zuwachs bekommen, denn das Klatschen wurde sofort äußerst positiv aufgenommen und fand Gefallen. Keiner von uns hatte so eine richtige Vorstellung davon, was uns am Abend erwarten würde und so waren wir auch alle sehr gespannt. An der Oberbaumbrücke trafen wir uns dann zu einer 6 – köpfigen Gruppe zusammen, die sich mehr oder minder über die diversen Ecken kannte. Der Abend konnte kommen und würde bestimmt lustig werden. Das hatten wir uns vorgenommen und an diesem Plan scheiterten wir auch nicht. Es fehlte nur noch die Band. Mit einer Verspätung von immerhin nur 5 Minuten trudelte dann als erster Töff ein. Der Rest ließ sich weiterhin bitten. Also packten wir den Alkohol und damit unsere große Errungenschaft des Tages aus: Kalte Muschi! „Das mit der Pünktlichkeit nehmen deine Kollegen irgendwie nicht so genau.“ “Entschuldige bitte, wir sind Berliner!“ “Nein, das entschuldige ich nicht, das kann ich nicht entschuldigen!“ “Sollst du ja auch gar nicht.“ “Warum sagst du das dann?“ “Das ist eine Floskel!“ Und als hätte man mit etwas gelockt, traf dann der Rest der Band auf einen Schlag ein. Der große Moment war gekommen. Halb vom Schlagzeuger ausgezogen, wurde das neue Tattoo präsentiert und eindeutig für äußerst genial empfunden. Als kleine Aufmerksamkeit gab es dann für Nina noch ein Ei des Deufels, welches sich bei näherem Betrachten als Olive herausstellte...man wollte nicht wissen, wie alt die schon war. „Das ist irgendwie ein total krasser Moment!“ Und nachdem alle begrüßt wurden, man noch ein wenig gewartet hatte, ob doch noch ein paar Nachzügler kommen, wurde begonnen. Doch es stand die große Frage im Raume, mit welchem Lied man beginnen sollte. „Los, wünscht euch was!“ “Summertime, passt grad noch so schön zum Wetter und Licht!“ „Das ist übrigens eine musikalische Entjungferung für uns. Das haben wir noch nie gemacht.“ “Doch!“ “Auf einem Balkon und im Radio, das ist etwas anderes.“ Und los gings. Das Publikum stellte sich zunächst als etwas scheu heraus und musste wohl erst ordentlich dazu animiert werden. Wir allerdings hatten keine Hemmungen und waren von Anfang an voll in unserem Element: Konzert! Unplugged, aber es standen vier Kerle vor uns, die keinerlei Probleme damit hatten, sich auch hier für uns zum Affen zu machen und dabei einfach nur Spaß zu haben. Es war eine wahre Freude, mitzufeiern, denn nicht nur wir hatten schwer damit zu kämpfen, das Lachen zu unterdrücken, auch Töff hatte immer wieder damit zu ringen, ein Lied nicht wegen akutem Lachanfall ab zu brechen. Irgendwann kam die Frage auf, ob Nina filmen wollte. Na klar, warum denn auch nicht? Dies sorgte wenigstens dafür, das sie selbst nicht zu sehen war, auf irgendwelchen Videos. Kaum lief die Kamera, warf Deufel eines seiner Klanghölzer davon und Spree riss eine Basssaite. „Töff, Band leer!“ “Band leer? Müssen wir aufhören.“ Nach nur einem Lied war dann allerdings auch schon das Band leer und musste gewechselt werden. „So und du ziehst dich jetzt aus!“ “Warum soll ich mich auszieh´n?“ “Weil wenn du dich ausziehst und wir spielen, dann haben wir das Publikum, dann ist das gleich Feuer und Flamme! Man muss Opfer für die Kunst bringen!“ “Ich bringe genug Opfer, ich film euch, Deufel!“ Und da Felix nun auch vorbildlich ausgerüstet war, fand sich auch noch ein Band und es konnte weitergefilmt werden! Bei Silverspoon wurde dann sogar noch ein 3 – Personen – Pogo gestartet. Nach rund einer Stunde fand das Spektakel dann allerdings auch schon sein Ende. Allerdings dachte noch keiner ans Gehen und so standen wir noch rund eine Stunde zusammen an der Oberbaumbrücke. Als es dann aber hier zu zugig wurden, bewegten wir uns weiter nach Kreuzberg, um dort wieder an einer Kreuzung Wurzeln zu schlagen und erneut in ausufernde Gespräche auszubrechen. Es musste wohl bereits 24 Uhr sein, als Felix sich dann als Letzter verabschiedete und auch wir uns wieder auf den Weg zur Pussy machten. Das Brot, welches wir bereits seit dem Morgen durch Berlin trugen, hatten wir immer noch und auch Deufels Ei wurde mit zur Pussy genommen und fand seinen Weg nach Köln. Da wir in der letzten Nacht kaum geschlafen hatten, fanden wir dann auch schnell in den selbigen und wurden am nächsten Morgen erst recht spät wach. Man kann auch 9 Stunden äußerst bequem in der Pussy schlafen! Es war Donnerstag und nachdem wir nun doch noch ein wenig Touristen – Programm absolviert hatten, trafen wir uns wieder mit Lea am Leopoldplatz. Das Hauptthema schlechthin war wohl das vergangene Unpluggedkonzert gewesen. Es war aber auch einfach nur gut gewesen – und das ganz ohne Ausziehen! Viel zu schnell war die Zeit um und da Jessie und ich noch ins Schwimmbad wollten – Jessie wollte herausfinden, ob sie noch schwimmen konnte - verabschiedeten wir uns um 17 Uhr, um uns gegen 20 Uhr wieder am Sage zu treffen. Überpünktlich kamen Jessie und ich am Sage an und auch Diana kam nur wenige Minuten später. Zuerst gab es ein Bier auf die Hand, da wir ja noch auf Lea warten wollte. Bei der sollte es allerdings 21 Uhr werden und da wir noch etwas von der Cocktail – Happy Hour haben wollten, sind wir dann auch schon hineingegangen und haben uns dann dort erst einmal mit unseren Cocktails an die Bar bequemt. Da es am nächsten Morgen bereits wieder nach Hause gehen sollte, beließ Nina es auch bei diesen beiden Cocktails. Um 23 Uhr sahen wir uns dann noch die Bands ´finalstair´ und ´The central´ an, die den Abend noch abrundeten. Um kurz nach 1 Uhr beendeten wir dann schweren Herzens auch diesen Abend, verabschiedeten uns von Diana und machten uns auf den Weg zur Pussy. Die letzte Nacht in Berlin. Beachtlich, wie schnell 3 Tage vergehen konnten. Der Plan war gewesen, gegen 8 Uhr in Berlin zu starten, um in keinen Stau zu geraten. Gegen den Plan starteten wir dann allerdings erst um 10 Uhr und gerieten trotzdem in keinen Erwähnenswerten Stau. Um 14 Uhr waren wir bei Jessie zu Hause angekommen und um 16.30 Uhr hatte auch Nina ihr Ziel erreicht. Berlin, wir kommen wieder! ... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 20. Juli 2010
...oder wie alles begann
die klatschende reisegruppe, 15:56h
Wir schreiben Freitag den 25.6.2010.
Die Aufmerksamkeit, die man dem Lehrer da vorne an der Tafel zuteil werden lässt ist gering, äußerst gering. Wie könnte es auch anders sein, denn es trennten nur noch 45 Minuten mich von meiner Abfahrt in Richtung Itzehoe, mit Abstecher über Bad Salzuflen und Hamburg, um noch ein paar Mitreisende einzusammeln. Alles war bereit. Das Auto – liebevoll als Pussy betitelt – stand mit den Reifen scharrend auf dem Schulparkplatz und der Gong schien beinahe erlösend. Nichts wie zum Auto. Navigationsgerät eingeschalten und ab in Richtung Bad Salzuflen. 212 Kilometer, bis ich nicht mehr alleine fahren würde. Das war definitiv zu schaffen. Hatte ich bereits schon einmal geschafft. Also nix wie los in Richtung Autobahn. Die Pussy kannte den Weg bereits und ich auch. Navi wäre unnötig gewesen, aber doch eine nette Sicherheit. Im Gegensatz zum letzten Mal kamen wir auch vollkommen ohne Stau durch. Vollkommen? Nein, kurz vor der Ausfahrt fuhren wir dann doch noch in einen kleinen Stau. Der kostete uns 10 Minuten. Es war zu überleben und da wir inzwischen die Ausfahrt kannten, wurde eben kurzerhand der letzte Kilometer auf dem Standstreifen hinter uns gelassen. Pünktlich und vollkommen nach Plan landeten wir um kurz vor 14 Uhr in Bad Salzuflen. Um Jessie und Live einzuladen. Schnell alles im Kofferraum verstaut. Die Kühlbox hinter den Fahrersitz geklemmt, den Einweggrill unter dem Fahrersitz verstaut, alle eingestiegen und weiter gings. Nächstes Ziel war Hamburg. Die letzte im Bunde aufsammeln. Die Fahrt - wie hätte man es auch anders erwarten sollen – war äußerst amüsant und nur die vollkommene Beherrschung meinerseits als Fahrer führte dazu, das wir nicht irgendwann im Grün der Autobahnseitenstreifen landeten. ![]() Wunderlicherweise war es keinerlei Problem nach Hamburg zu kommen. Kein einziger Stau - oder zumindest kein ernst zu nehmender - stellte sich uns in den Weg – und selbst wenn, wir hätten die Pussy einfach drüber getragen, ist ja nur ein Ka, wiegt nichts. Einzig vor dem Elbtunnel kam der Verkehrsfluss ein wenig ins Stocken und ich musste meinen Bleifuß unter schwersten Anstrengungen ein wenig vom Gaspedal nehmen. Nachdem Irene – ja auch das Navi besitzt einen Namen – bis zur Autobahnausfahrt sehr zuverlässig war, schien die Dame nun ein wenig Orientierungslos zu sein, denn in Hamburg angekommen scheuchte sie uns zunächst durch sämtliche Wohngebiete, bis wir überhaupt mal am Ziel waren. Nun, es sollte noch doller kommen mit ihr, aber dazu später mehr. Auf jeden Fall konnten wir nun auch die Vierte in die Pussy einladen. Der Kofferraum war inzwischen ordentlich voll und mehr konnten auch definitiv nicht mitfahren. Ebenso hatte der Kofferraum seine Kapazitäten voll ausgelastet. Trotzdem wurde immer penibel auf das richtige liegen DES T-Shirts geachtet. ![]() Endlich alle eingesammelt konnte es nun zum finalen Ziel unserer eigentliche Reise gehen. Nach ITZEHOE. Klingt komisch, ist aber so. Wir waren ja schließlich nicht unterwegs, weil wir so viel Spaß daran hatten, in einem Brutkasten durch Deutschland zu fahren, sonderlich weil wir ein Konzert sehen wollten. Poolstar* um genau zu sein. Also eben mal schnell der lieben Irene die neue Adresse gegeben und dieses Mal und komischerweise komplett ohne Umwege – warum ging das vorhin eigentlich nicht so? – kamen wir wieder auf die Autobahn. Nur noch knapp 60 Kilometer. Ein Katzensprung zu den vorherigen 450 Kilometern. Wirklich. Es war angenehm. Die Straße war gerade, es war kaum Verkehr...Was könnte besser sein? Richtig, wenn es nun noch keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gäbe, dann wäre ich vollkommen glücklich gewesen, aber dieses Glück wollte man meinem Bleifuß und mir nicht gönnen. Stattdessen krochen wir die 60 Kilometern im Schneckentempo von 120 km/h. Der Running Gag des Wochenendes wurde etwa 30 Kilometer vor Itzehoe geboren. „Nur noch 30 km bis Itzehoe.“ “Okay...juhu.“ “Mehr Begeisterung! SOFORT!“ *jubel* *applaudier* *feier* „Geht doch.“ Ab nun wurde jeder 10. km gefeiert und bejubelt, den wir zurückgelegt haben. Ein weiteres Highlight war die Ankunft in Itzehoe. Schien dieses Kaff – pardon, dieses idyllische, beschauliche, kleine Dorf, irgendwo hinter Hamburg – recht übersichtlich, stellte sich schon bald heraus, dass es aus Einbahnstraßen und für Autos und kleine Pussys nicht befahrbare Straßen bestand. „Bitte wenden sie jetzt.“ Klar, wird gemacht...aber Moment, ist das hier nicht eine Einbahnstraße? Ja, war es, also wurde wieder gewendet. Wir fuhren einmal im Kreis, bevor die Pussy geparkt und die Lauschbar zu Fuß gesucht wurde. Gefunden stellte sich heraus, dass es noch einen Parkplatz direkt vor dem Club gab. Also begaben sich zwei wieder zurück zur Pussy, um diese auf genau jenem Parkplatz, welcher mit Einsatz des eigenen Lebens, von Jessie und Live verteidigt wurde. Die kompletten 500 Kilometer hinweg souverän hinter mich gebracht durfte ich dann beim Einparken zeigen, dass ich eben doch eine Frau bin. So, aber die Pussy stand. Nicht gerade, nicht schön geparkt, aber sie stand, behinderte den Verkehr nicht und bot hinter sich noch genug Platz, um den Einweggrill hervor zu kramen und zu grillen. ![]() Die nächste Herausforderung: Der Grill wollte nicht, wie wir wollten. Verdammtes Ding! Während des Kampfes wurde die Vorband Männerurlaub entdeckt. Spontanapplaus wurde gespendet und ehe wir es uns versahen, wurde mit der Kamera draufgehalten. Mediengeil? Man könnte meinen. Es wurde gequatscht, gealbert, getrunken – ich als Fahrer blieb natürlich ganz brav bei meinem Mineralwasser! – und kaum sprach man von den Deufeln, entschuldigt: Teufeln, trudelten diese auch mit ihrem Bus ein. Wie könnte man anders meinen? Was wurde gemacht? Richtig, applaudiert! Irgendwann kam dann noch der fünfte im Bunde dazu. Damit war unsere kleine Gruppe komplett. Doch – und das entsprach nun überhaupt nicht meinem Zeitplan – waren wir schon um kurz nach 17 Uhr angekommen. Dabei hatten wir damit gerechnet, erst gegen 19 Uhr einzutreffen. Somit blieb also noch genügend Zeit, dieses kleine Dorf unter die Lupe zu nehmen. Nachdem also gegrillt wurde, wir gestärkt und frisch waren, marschierten wir los, in der Hoffnung, irgend eine kleine Bar zu finden, in die man noch für eine knappe Stunde einkehren konnte. Eines stellten wir fest. Es gab nicht viel zu erkunden und somit landeten wir 20 Minuten später wieder am Club, um dort die restliche Wartezeit zu überbrücken. Es fiel uns nicht schwer und nachdem sich dann auch irgendwann Männerurlaub an den Tisch nebenan gesellte, das Klatschen zu einem wirklichen running Gag wurde und wirklich jeder, aber auch jeder Scheiß applaudiert wurde, begann irgendwann der Einlass. Zunächst standen wir relativ unbeteiligt bei Männerurlaub in der letzten Reihe – man entschuldige diese Unhöflichkeit – wurden dann aber irgendwann von Sänger Johnney indirekt dazu animiert, doch ein wenig mehr zu tun. „Jetzt mal alle das tun, was die klatschende Reisegruppe da hinten tut. Klingt komisch...ich weiß, aber irgendwie. Das war eben toll, was die gemacht haben.“ Das wurde die Geburtsstunde der klatschenden Reisegruppe und von nun an sahen wir uns dazu animiert, auch dieser Band ordentlichst Respekt zu zollen und mit zu machen. Zu Poolstar* drängten wir uns in die ersten beiden Reihen. Das der Vorabend nicht gerade der Beste gewesen war, konnte man deutlich an den Mienen der Vier sehen. Doch es brauchte nicht viel und sie waren davon überzeugt, dass das Publikum zu ihren Füßen ordentlich gerockt werden wollte. Man konnte förmlich dabei zusehen, wie die Spiellaune in die Vier kehrte und sie immer mehr Gas gaben. Die Lauschbar wurde kurzerhand in die Tropen verwandelt und es blieb keiner mehr trocken. Jeder gab sein Bestes und das Konzert wurde ein voller Erfolg. Das Grinsen war wohl aus keinem der Gesichter mehr weg zu bekommen. Viel zu schnell wurden die letzten Töne gespielt, die Instrumente aus der Hand gelegt und das Licht wieder an gemacht. Schade, aber alles Schöne hatte mal ein Ende und es würde ja nicht das letzte Konzert dieses Jahr bleiben. Doch wer glaubt, wir hätten die Band einfach von der Bühne gelassen, der irrt. Rund 10 Minuten wurde noch geklatscht, aufgehört und von Neuem begonnen. Ein wahres Fest und wer wären wir, hätten wir nicht noch lange nach dem Konzert jedes Bandmitglied beklatscht. Viel zu schnell verabschiedeten sich Poolstar* aus der Lauschbar und traten die Heimfahrt an. Nun, dann hielt man sich eben an Männerurlaub, vertiefte den bleibenden Eindruck, lies sich die nächsten Konzertdaten in der Nähe geben und lies sie dann auch irgendwann gehen. Dies war der Moment, in dem auch wir beschlossen, die Lauschbar hinter uns zu lassen – wir kommen wieder, versprochen! – und sich ein wenig frisch zu machen. Die klatschende Reisegruppe belagerte noch bis Nachts um 4 Uhr irgendwann das Hotelzimmer von Jörn, um sich dann auf den Weg zurück zur Pussy zu machen. Ein wenig Schlafen, bevor es nach Hamburg ging. Der eigentliche Plan sah zwar vor, dass man noch in der Nacht sich auf den Weg zur Reeperbahn machte, doch wir waren uns einig: Erst würde ein wenig geschlafen werden. Morgens um 8 Uhr kehrte langsam aber sicher wieder Leben in die Pussy und nachdem wir die Scheiben von den diversen Ausdünstungen befreit hatten – es sah wirklich unanständig aus, als habe man nicht jugendfreie Dinge getrieben – schmissen wir den Motor an und machten uns auf den Weg nach Hamburg. ![]() Eine Runde am frühen Morgen über die Reeperbahn, danach Lisa zum Hauptbahnhof gebracht, bei Burger King gefrühstückt und schließlich ein wenig in der Hamburger Innenstadt geshoppt. Zufrieden mit uns und der Welt machten wir uns auf den Weg zurück zur Reeperbahn, stellten die Pussy wieder ab und gingen zum Millerntorstadion. Ein wenig Touriprogramm mussten wir schließlich auch hinter uns bringen, wenn man schon mal in Hamburg war. Es wurde ein wenig im St.Pauli Fanshop gestöbert und erneut Geld ausgegeben – nicht das letzte Mal an diesem Wochenende. Die Pussy bekam insgesamt drei neue Aufkleber verpasst, als wir unsere Beute nach Hause trugen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir zwischen Reeperbahn und Pussy hin und her pendelten, um irgendwelche Einkaufstüten weg zu bringen. Ich weiß nur noch, es war oft. Und auch die Ordnung des Kofferraums war inzwischen dem heillosen Chaos gewichen. ![]() Gestärkt haben wir uns mit einem Döner. Lecker wars, danach wollten wir ins Grünspan, das allerdings geschlossen hatte. Also ging es ab ins Molotow. Nach dem ersten Astra stellten wir dann allerdings fest, das mit uns heute nicht mehr allzu viel ging und wir irgendwie müde waren. Also ging es zurück zum Auto, unter die Decken und in die Schlafsäcke geschlüpft und während wir noch ein wenig quatschten, schliefen wir einfach ein. „Und plötzlich kam keine Antwort mehr.“ Wir schliefen gut in der kleinen Pussy. Sehr gut, denn erst um 9 Uhr wurden wir vom Wecker geweckt, liesen uns viel Zeit beim Aufwachen und machten uns dann auf den Weg in Richtung Heimat. Das Glück der Hinfahrt schien uns dieses Mal nicht begleiten zu wollen, denn wir fuhren mitten in einen Stau hinein. Zum Glück der einzige. Nach einer knappen Stunde Fahrt wurde es Zeit eine Kleinigkeit zu frühstücken. Also ging es ab auf die nächste Raststätte mit Burger King. Man muss sagen, wir haben uns äußerst gesund ernährt dieses Wochenende! Kaum zu fassen. Um kurz nach 12 Uhr wurden Jessie und Live wieder in Bad Salzuflen abgeladen, das Auto auseinandersortiert und um 14 Uhr traf dann auch ich wieder zu Hause ein. ... link (0 Kommentare) ... comment |
Online seit 5401 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2013.05.22, 21:44 status
Menu
Suche
Kalender
Letzte Aktualisierungen
http://www.klatschenderei
Wir sind umgezogen!!!! http://www.klatschendereis by die klatschende reisegruppe (2013.05.22, 21:44) „Das schlimmste...
Bochum, Matrix, irgendwie kommen wir nicht von dem... by die klatschende reisegruppe (2013.04.29, 22:51) „Warum sind die...
Gebretter? Und das um die Ecke? Da simma dabei!!! Gut,... by die klatschende reisegruppe (2013.04.28, 23:35) „Schon...viel Glas...
WIR HABEN BOCK!! Ich glaube so kann man die Hinfahrt... by die klatschende reisegruppe (2013.04.17, 01:17) Die haben Scheiß...
Wir haben Köln gut überlebt und Mission für... by die klatschende reisegruppe (2013.04.15, 23:04) |