Die klatschende Reisegruppe
Dienstag, 30. August 2011
„Also wenn das um uns herum alles Hip-Hop Festivals sind, dann ist unser Camp mindestens Wacken!“
WARNUNG! Wer einen verblendeten Bericht mit minutiösen Zeitabgaben erwartet, in dem beschrieben wird, wie man ab morgens früh (was sich bei dem Festival aber zugegebenermaßen angeboten hätte, da hätte man auch über Nacht das Zelt vor die Bühne stellen können) die erste Reihe belagert um alle Bands desinteressiert zu beäugen bis die Hauptband kommt (und mit der BESTIMMT die Sonne!) darf hier nicht weiter lesen! Hier haben Leute tatsächlich Spaß an Festivals! Und das führt dann leider auch dazu, dass wir hier nicht alles erzählen können und tatsächlich einige Passagen zensieren müssen!

Ach, was war die Vorfreude groß, als es am Freitag nach Schlossholte zum geliebten Festivalgelände am Hallenbad ging. Noch einmal das „alte“ Serengeti aufleben lassen, noch ein letztes Mal für dieses Jahr das Zelt aufstellen, noch einmal überall den guuuten Senneboden kleben haben.

In Schlossholte angekommen waren die Temperaturen auch mehr als Sommerlich und die Sonne hat noch ihr bestes gegeben, so hat Jessie direkt angefangen den Pavillon auf zu stellen. Die Packung war auch noch nicht ganz auf der Erde, als die Nachbarn schon ihre Hilfe angeboten haben und sich mit einer Rolle Gaffa am Aufbau beteiligt haben. Das Wetter meinte es aber wohl nicht gut mit uns, denn schon bevor der Pavillon stand kam Regen und besonders Wind auf, der Aufbauversuch wurde also schnell abgebrochen und wir (ja, Live war inzwischen auch da;) ) konnten unsere anderen Nachbarn kennen lernen mit denen wir erst mal deren Pavillon mit Latten und VIEL Gaffa Wind- und Wetterfest (Kenner behaupten auch, dass er in dem Zustand einen Atomkrieg überleben würde;) ) gemacht haben. Als ein Pavillon am Bauwagen stand haben wir unseren einfach daneben gestellt und beide verbunden, das Wetter hat sich auch überlegt netter zu sein, also stand kurze Zeit später auch das Zelt. Als wichtigstes Item wurde dann ein Loch für den Feuereimer gegraben, die „Latte of Fame“ hat ihren ersten Aufkleber bekommen und so langsam aber Sicher wurde es gemütlich. Um uns herum war das Chaos dann doch noch größer weil auch teilweise ganze Zelte über den Platz geflogen sind, aber wir sind auch nicht besser: Jessie hatte nämlich ganz heldenhaft ihren Autoschlüssel „verlegt“, wir sind also noch einmal nach Bad Salzuflen gefahren (wie gut, dass wir so nah dran wohnen!) um Ersatzschlüssel zu holen, die Gelegenheit wurde dann gleich genutzt um den wohlbekannten Supermarkt mit dem großen „M“ zu besuchen um etwas für den Grill zu besorgen.



Nach fester und flüssiger Stärkung dachte der Regen, dass es immer noch eine gute Idee wäre zu viel Staub vorzubeugen. Es ging also mit Regenjacke bewaffnet tatsächlich vor die Bühne- wir sind ja nicht zum Spaß da! Spaß hatten wir dann mit den Münsteraner Iren von Mr. Irish Bastard doch sehr viel, denn wir waren nicht die einzigen, die den Regen ignoriert haben. Matsch gab es aufgrund des netten Sennebodens auch nicht, alles war gut! Alles bis auf die vielen Löcher, die natürlich zielsicher Bänder zerstört haben („Mal ganz ehrlich, du musst doch beim Pogen mal gucken, wo du hintrittst!!“). Bei „Last Pint“ durften wir uns auch auf der Bühne unter stellen, was zwar nett gemeint war aber völlig sinnlos weil eh alle nass waren;) Wir sind also nach dem Konzert auch nicht mehr wirklich alt geworden auf dem Zeltplatz, haben dafür aber noch Besuch im Zelt gehabt;)



Morgens sind wir dann tatsächlich ohne „Hoppelhase Hans“ wach geworden und für Jessie ging es erstmal kurz nach Bad Salzuflen um ein gewisses Pony zu bespaßen. Danach wurde dann auch richtig gefrühstückt (so eine Feuertonne ist DAS Item!! Grillen, Kaffee kochen, Ravioli erhitzen, Hosen räuchern, Holzkohle produzieren, ALLES kann die!) und die Schwimmsachen konnten gepackt werden. Das Festival wurde nämlich ganz intelligent neben einem Schwimmbad errichtet und mit einem Campingticket gab es da sogar freien Eintritt. Im Gegensatz zum Freibad Anröchte freute man sich dort auch uns zu sehen! Live und ich haben dann heraus gefunden, dass wir doch noch schwimmen können und haben uns sogar in den Bereich für sichere Schwimmer getraut! Hätten wir gewusst, dass der auf beiden Seiten der Kordel ist hätten wir im Kinderbecken angefangen! Durch Experimente haben wir dann auch heraus gefunden, dass Pogo, ein Circle-Pit und eine Wall of Death auch super im Wasser klappen, wir wollten die Konzerte schon ins Schwimmbad verlegen, Poolstars, wäre das nicht mal was für euch?;) Einzig unser Versuch von „Trocken Flunkyball“ im Kinderbecken war nicht so erfolgreich, aber die wollten einfach nicht, dass wir Dosenbier mit rein nehmen und ohne macht Flunkyball doch weniger Spaß! Die Erkenntnis, dass wir weniger nass geworden wären wenn wir gestern schon schwimmen gegangen wären hat die Laune noch einmal angehoben. Auch, dass Eisbär Lars seine Scholle gefunden hat konnte die Enttäuschung darüber, dass er seinen Fellanzug zu Hause gelassen hat überbrücken;) Alles in allem ein mehr als lohnender Ausflug, als wir raus kamen hatte es sogar kurz aufgehört zu Regnen;)



Die weiteren Schauer haben wir dann mit unseren netten Nachbarn im Bauwagen verbracht und auch direkt Namensschilder gebastelt, weil es bei uns schon sehr familiär zuging. In einer Regenpause wurde dann auch Nachbarn Asyl und Feuer gewährt um Maultaschen (?!?!?!) warm zu machen und der Pegel kam langsam in die richtige Richtung für ein Konzert („Und jetzt heißt du Moritz zu sein!!!“). Pünktlich dazu kam auch eine Coverband auf die Bühne, die konkret NUR Songs gespielt hat, die jeder mitsingen kann (Let me in, Last Resort, American Idiot, Rock´n´Roll Queen…). Ich verstehe zwar nicht, warum die „nur“ Cover spielen weil die gar nicht mal schlecht sind, aber Spaß macht sowas am frühen Festivalmorgen! Wir haben dann noch ein wenig die Evangelische Kinderbespaßung geärgert („Es sind keine Kinder da, ich will Stelzen laufen!! Es macht doch nichts, wenn ich Katholisch bin, oder? Kann ich meine Bierdose hier abstellen? Wow, wenn ich das so sehe fällt mir ein, dass ich noch aus der Kirche austreten muss…“) und uns dann mal wieder für eine Regenpause in den Bauwagen verzogen. Auf dem Weg dahin hat Jessie dann auch noch ein Loch gefunden und dem Fuß den Todesstoß gegeben, vielen Dank an den Nachbarn, der es geschafft hat den komplett aufgebenden Kreislauf zu überbrücken damit wir wenigstens bis zu einem Stuhl gekommen sind! Es war also Zeit für Ibuprofen, die man super mit Astra Rotlicht runter spülen kann;) Die Sanitäter nach einem Kühlpack zu fragen war dann nicht die beste Idee, die wir je hatten, denn die wollten zwingend richtige Namen wissen, sprachen von „ich finde aber das sieht nach ab aus!!“ und „sofort Krankenhaus“ die Ibuprofen haben dann zur Flucht verholfen, aber immer wenn der eine in die Nähe kam fing er wieder an zu nerven, äähm ja, war sicher nett gemeint, aber ich habe das Gefühl mich damit besser aus zu kennen als du;)

Langsam aber sicher kamen dann immer mehr bekannte Gesichter zum Vorschein (jaja, in Schlossholte kennt man sich;) ) und auch die Theorie des kompletten Zeltplatzes „Wenn Max Power kommt bringt der die Sonne mit, sogar Chuck Norris verkleidet sich an Karneval als Max Power!!!“ wurde entkräftet, denn Benzin haben die Sonne einfach schon früher mit gebracht, danke dafür;) Bis Benzin dann auf der Bühne standen hatte sich der Regen aber doch noch einmal überlegt zurück zu kommen, hat dann aber bei Beginn des Konzerts aufgegeben. Wir haben dazu auch männliche Verstärkung mitgebracht und sie dazu genötigt mit zu machen- war aber gar nicht nötig, denn ich glaube die fanden es auch ohne unser zutun gut;) Wir („Da vorne ist die klatschende Reisegruppe, meldet euch mal!“) mussten…ääähm….durften!!! dann den Circlepit anführen (scheiß Löcher!!) und haben dann auch noch Alex seinen Auftritt auf dem Holter Meeting verschafft, seine Band hat zwar den Wettbewerb nicht gewonnen und eigentlich wollten wir ihn als Gitarrist/Bassist auf die Bühne befördern, aber er hat so rum gezickt, dass er zu spät kam und Schlagzeug spielen durfte. Das hat er aber wunderschön gemacht und auch Gefallen dran gefunden behaupte ich mal;) Allgemein lief das Band ersetzen viel besser als eine Woche vorher, schlechter ging aber realistisch gesehen auch nicht;)



Trotz einer vollen Stunde Spielzeit kam einem das ganze aber doch sehr kurz vor, aber dafür hatten wir in der Umbaupause noch Zeit für eine Stärkung am Zelt. In der Pause füllte es sich dann auch merklich, denn die „technisch sehr reife“ (Zitat Pyrmonter Zeitung Ende) Band Montreal sollte nun kommen;) Da wurde dann auch wieder extrem gefeiert, gesungen, geklatscht und hingefallen! So wie sich das gehört. Durch eine Bandinterne Pinkelpause gelangte dann einer unserer Nachbarn von schräg gegenüber noch einmal in die Macht über ein Instrument (er durfte auch schon bei Tijuana ran) und war somit der einzige mit einem Doppelauftritt. Das zusammen suchen seiner restlichen Band gestaltete sich aber als sehr schwierig, weil deren Sänger leider besoffen im Zelt lag. Sie haben alles gegeben, aber nunja…der Sänger lag besoffen im Zelt. Irgendwann haben sie aber doch etwas auf die Reihe gekriegt und drauf los gespielt. So als Bühnendeko machten die sich auch gut, die sahen aber auch viel mehr nach Punk aus als Montreal;) Die haben dann auch irgendwann endlich ihre Instrumente wieder gekriegt und wir haben auch endlich das erklärte Lieblingslied „Kellner“ gekriegt, ganz großes Tennis! Die Snare hat auch um ihr Leben geleuchtet und die Farben gewechselt als gäbe es kein morgen, die Wolken haben sich gut benommen und Schlossholte hat alles gegeben. Auch hier hieß es wieder „viel zu schnell vorbei“, aber wir hatten so die Gelegenheit uns den gemütlichen Dingen zu zu wenden. Die waren nette Gespräche, Videos drehen und „Alkohol raten“. Zwischendurch haben wir dann auch noch ein wenig „More than Crossed“ geguckt, die zwar gut waren, aber das gewisse etwas fehlte ihnen dann doch. Wir wissen zwar immer noch nicht, wie man „arrogant klatschen“ kann, aber das war dann auch egal. Der Royal wurde geköpft und von einigen als trinkbar, von anderen als „uäääh, ich will Bier!!“ eingestuft;) Irgendwie sind wir dann auch auf die andere Seite des Merchandisestandes geraten und von da aus in eine Umkleidekabine der Sporthalle hinter der Bühne;) Da wurde dann noch „ein wenig“ weiter gefeiert, es wurde Musik ausgepackt von der wir schon verdrängt hatten, dass sie existiert, teilweise hat sie doch dazu geführt, dass wir uns vor Lachen halb ablegen mussten, weil die Erinnerungen hervor gerufen hat, die schon ganz weit weg waren, aber gefeiert wurde zu allem, egal ob zu NoFX oder den Atzen. Live hat sich dann irgendwann verabschiedet, der Rest wurde dann morgens um 6 in ein Taxi, auf die Bühne oder in Zelte verteilt. Schön war es mal wieder!! Auch wenn Jessie bei ihrer Ankunft im Zelt und nach vergeblichen Versuchen selbiges unauffällig und leise zu öffnen ein leeres Zelt fand und sich sofort an Lemgo erinnert fühlte. Die kurz angedachte Suchaktion wurde aber innerhalb von Sekunden wieder in den Wind geschossen- weit weg kann man ja auf dem Gelände nicht sein;) Nach höchstens zwei Stunden Schlaf war die Nacht dann auch vorbei und Live fand sich wie erwartet im komfortablen Bauwagen wieder, das hätte man sich ja auch denken können;) Auf der Bühne fand man dann auch Teile des harten Kerns der Aftershowparty, die beruhigender weise auch nicht besser aussahen als wir. Es wurde ein letztes Mal eine Dose Frühstück geöffnet, Müll eingesammelt, alles abgebaut und sich dann langsam aber sicher von allen verabschiedet.

Es bleibt nur zu sagen DANKE!!! An alle, die das Wochenende wieder so gut gemacht haben. Besser kann man einen Festivalsommer glaube ich nicht abschließen, alle Erwartungen, die zugegeben sehr hoch waren, wurden noch weit übertroffen. Wie weit sie das wurden zeigten auch die Blicke, als wir auf der Rückfahrt auf dem Turnier angehalten haben- man sah uns die Strapazen glaube ich an, aber wir waren schließlich nicht auf einer Beautyfarm und sind ja auch die Reisegruppe und nicht *beliebige hysterische Fangruppe einfügen*;) Eins steht nur fest, wir brauchen definitiv neue Mottoshirts!

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Montag, 22. August 2011
„Die klatschende Reisegruppe macht´s vor, ihr macht mit!“
Heute sollte es nach Niese (auch „Miese“) genannt gehen. Bei Live um die Ecke sozusagen. Und wie bereitet man sich bei bestem Wetter vor? Genau, man geht eine kleine Runde mit dem Quotenpunk und dem Doppel-Pony ausreiten. Das anschließende Grillen ist dabei allerdings auch SEHR wichtig.

In Niese angekommen glaubte man uns netterweise, dass wir aufs Gelände dürfen (blindes Vertrauen die 1.).
Da um die „frühe“ Uhrzeit dort noch nicht viel ging, bedienten wir uns erstmal an unserem reich gefüllten Kofferraum.
Eine gute Idee wie sich herausstellte. So könnten wir uns ungeniert zum Horst machen und auch Gequatsche wie: „Ich hab dich am T-Shirt erkannt. Du warst doch auch aufm BDO oder? Abgefahren, dass wir und hier sehen!!!“ ertragen.

Die erste und vorletzte Band die wir uns ernsthaft ansahen war Benzin. Hier wurde geklatscht und gesungen was das Zeug hielt (also zu Beginn meist nur von uns *hust*). Auch 2-Frau-Pogo klappte gut. Im Circle Pit rannten wir in ungeahnter Geschwindigkeit um unser Leben und schließlich „durfen“ wir noch auf der Bühne mit anderen Besuchern musizieren. Zum Glück mussten wir nur singen. „Niese ist echt mies. Aber an den Sängerinnen lag es nicht!“ Gut gerettet Jungs! ;)



In unserer kurzen Pause führen wir uns die dringend benötigte Flüssigkeit zu, schleppten ein paar Kisten, besorgten Gaffa und bestaunten den Toilettenwagen. Der war nämlich aus dem gleichen Material wie Live´s Sattelschrank und das gleiche Klopapier wie bei ihr zu Haus gab es auch. (Das Gute vierlagige von Aldi ;))
Die zweite und letzte Band, die wir uns ernsthaft ansahen war Montreal. Was soll man sagen? Macht immer wieder saumäßig Spaß.



Die 2 nervigsten Teenies ausm Pit wurden kurzerhand zum Tanzen und Banner halten auf die Bühne degradiert und schienen sich über den unverhofft kommenden Wodka nicht zu freuen.
Songwünsche blieben auch nicht offen und die Reisegruppe mit neuem Ehrenmitglied Sebi stellten eine unglaubliche „hinfall“-Statistik auf. Wer die für sich entschieden hat, dass müsst ihr entscheiden.
Kandidat A „Jessie“: 3-4 Mal kompletter Bodenkontakt, Mitbringsel: blutender Ellenbogen, „bunte“ rechte Gesäßhälfte, „Jetzt weiß ich wie Rugby spielen ist. Ich bin einfach umgefallen.“
Kandidat B „Sebi“: 1 Mal kompletter Bodenkontakt, dabei Knäuelbildung mit Live, Special: die ganze Zeit Herforder-Glasflasche in der Hand behalten (und sie blieb heil!)
Kandidat C „Live“: 3 Mal kompletter Bodenkontakt, dabei blieb das T-Shirt seltsamerweise weiß, dafür das Knie nicht heil („Meine Lieblingshose ist kaputt!!!“), das Knie tut nur da weh wo Blut ist, ein sehr gutes Zeichen ;)
Jaja, Mädchen-Bonus gab es beim Pogo halt nicht und allesamt sind wir größen- und gewichtstechnisch nicht immer im Vorteil gewesen.

Da Montreal gefühlt doppelt so schnell spielten wie normal war die Setlist zwar nicht kurz, uns aber trotzdem ZU kurz ;) ABER: wir haben das Licht an der Trommel gesehen, vom Publikum aus, also bitte!



Eins möchten wir an dieser Stelle aber noch loswerden: „Meilenbrock“ (kurz: Meile) ist ein Festwirt, keine Biermarke! Ausgeschenkt wurde Herforder! (Zählt das überhaupt als Bier???)


Mit ein paar anwesenden Herren wurde noch etwas Astra und Jägermeister getrunken. („Die haben kalten Jägermeister. Er kann es bezeugen!“)
Gemeinschaftlich wurde auch beschlossen, dass ein absichtlicher Scheiß-Akzent echt nervt und die eine Band auch einfache ne CD hätte einlegen können.
Im Gelände eigenen Vereinsheim lernten wir noch fremde Menschen zu ärgern („Borckie“) und erfreuten uns an seltsamen Dialekten.
Aufgrund es Herforders könnten wir die Restnacht auf einem Sofa verbringen.

Einen herzlichen Dank nochmals an alle Beteiligten, vor allem die unglaublich entspannten Veranstalter!
Bis nächste Woche, machts gut!

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Donnerstag, 11. August 2011
„Komm rein, setzt dich, nimm dir einen Keks- keine Angst, wir wohnen auch nicht hier!“
Live ist in New York, das heißt keine Reisegruppe, aber auf keinen Fall Festivalfreie Zeit! Eine Woche nach dem Serengeti gab es erstmal das Umsonst und Draußen in Porta, bei dem man 3 Feet Smaller, Mr. Irish Bastard (die unter erschwerten Bedingungen spielen mussten;) ) und Fiddler´s Green bewundern konnte. Noch eine Woche später stand dann das Big Day Out in Anröchte an. Ich habe dann also auf dem Hinweg einfach Tim eingesammelt und fast ohne Missverständnisse mit Uschi sind wir im Beschaulichen Anröchte angekommen.

Tim hat schnell Bekannte gefunden, Platz war auch noch genug da, also Zelteten wir standesgemäß in Sichtweite von den Shuttlebussen, es gab neben uns eine Fläche, die wie gemacht für Flunkyball war und unsere kleinen Zelte, die wir aus Angst vor der Umwelt mit Gaffa verstärkt haben, wurden gut von größeren geschützt. Es war allerdings wirklich auffällig, wie ruhig es da für einen Zeltplatz war und wie jung die Leute da teilweise waren. Wir machten uns nichts daraus, haben uns mit Ravioli gestärkt und nach einem Date mit Meister Jäger und Jack ist auch Annica angekommen und wir konnten uns langsam aber sicher auf den Weg zum Festival machen.

Beim Gelände haben wir dann noch viel mehr Bekannte Gesichter getroffen und haben uns dann auch direkt mit dem Coctailstand angefreundet- unser Protest gegen Wertmarken und Warsteiner*schüttel*. Im Hintergrund dazu liefen Flimmerfrühstück, für den Hintergrund echt nett, und sogar einen Zeltplatznachbarn vom Serengeti 2010 und entfernten Nachbarn 2011 habe ich gefunden!

Pünktlich zu Itchy Poopzkid fühlten wir uns in großen Teilen auch echt *hui* („nein, Herr Security, der Tetrapack ist verschlossen, da ist doch kein Alkohol drin, NUR O-Saft, Vitamine und so!“) und haben gefeiert, als ob es kein Morgen gibt, die Sonne hat auch mit gefeiert und so wurden die „ich gehe nicht in den Pit“-Vorsätze aufgrund von Serengeti-Verletzungen schnell abgeblasen. Wie immer unglaublich anstrengend, extrem viel Spaß und gute Laune und mal wieder viel zu kurz und kein „Drogenfrau“- so langsam nehme ich das persönlich!



Nach den Itchys haben wir beschlossen nicht rüber zu Wirtz zu gehen, sondern den Flüssigkeitsverlust aus zu gleichen bis Montreal anfangen. Das hat auch gut geklappt und so waren wir bereit! Auch hier wie immer ganz viel Spaß, ganz viel Action und ein Gastsänger bei „Erzähl mir mehr“, auch hier hätten wir wohl alle noch länger mit gemacht! Aber der Zeitplan war eng und so ging es zu den H-BlockX an die große Bühne, die konnten auch wirklich was gut machen gegen die Münsterlandhalle. Zwischendurch bin ich dann aber doch mal raus, weil mir mitgeteilt wurde, das Blut fließt-ups, war wohl wieder nichts mit „kein Pit“:D



Als nächste Band waren die Subways an der Reihe, hier fragte sich dann ein Mädel neben mir, ob noch einmal Itchy Poopzkid spielen weil der Gitarrist doch sehr rote Haare hatte- diese Bilder in meinem Kopf von Sibbi in dem Glitterkleid von der Tussi am Bass werde ich glaube ich nie wieder los! Die Subways haben aber echt Spaß gemacht, nichts was ich bedeutend öfter sehen muss, oder was einen „umhaut“, aber war gut, besonders bei „Rock´n´Roll Queen“ stand der Platz dann auch Kopf! Weil später dann die Headliner Good Charlotte spielen sollten haben wir uns ganz professionell im Programmheft informiert, besonderes Augenmerk lag da auf den Zahlen, immer die Zahlen merken!! Und Paul Thomas!

Paul Thomas mit seiner Band kam dann auch auf die Bühne, wir hatten echt ein paar Songs lang Spaß weil diese Band und deren Fans so viel Potential haben sich darüber lustig zu machen, aber irgendwie…“Herzlose Scheiße“ ist glaube ich noch sehr nett ausgedrückt. Langsamer als auf Platte, teilweise wohl Playback und einfach nur Arrogant und lustlos. Ich bin also zwischen den 12-Jährigen weg und habe mich auf dem Gelände umgeguckt, auch da wieder bekannte getroffen, neue vorgestellt gekriegt und einen „Sympathischen Sonnenbrand“ bescheinigt gekriegt- wer rechnet denn mit so einem Wetter, wenn man im Regen los fährt?!

Die anschließende Aftershowparty wurde dann auch nur durch die Anwesenden Personen und Alkohol gerettet (kalt und in Flaschen geeeeeeht Warsteiner sogar wenn nichts anderes da ist!). Die Musik war unterirdisch, der Boden, wie schon im Winter, mit einer Eisbahn zu vergleichen, aber wir hatten Spaß, und wie wir den hatten, es gab zwar auch viel unfreiwilligen Bodenkontakt, aber so ist das eben in der Bürgerhalle Anröchte;) Als der DJ irgendwann „Steh auf, wenn du am Boden bist“ von den Hosen auspackte hatte das eine gewisst Ironie;) Um vier wurden wir dann leider schon gebeten zu gehen, also ging es für mich an den Zeltplatz. Weil da auch nicht mehr viel los war (ein Trauerspiel der lahme Haufen da!!!) ging es auch Schlafen um morgens von „Harter Weg“ von den Broilers geweckt zu werden, zwar nicht „Hoppelhase Hans“ aber auch ganz nett;) Ich wusste dann zwar auch immer noch nicht, was mir die Buchstaben auf meinem neuen Shirt, das ich an mir gefunden habe, sagen sollen, aber so ist das halt.

Nachdem wir Tim und Fleur denn auch endlich „sanft“ geweckt hatten ging es für uns schwimmen, so ein Schwimmbad auf der anderen Straßenseite ist schon echt optimal, auch wenn die Besitzerin eher einer Hexe gleicht („DIE FINGER VOM AUTOMATEN, SCHUHE AUSZIEHEN…!!!“ jaha, wir sind ja schon brav, wir kacken auch nicht auf die Liegewiese-.-). Sauberes Wasser und eine Dusche taten aber gut und als Susi ihre Sachen wieder hatte („MEINE KLAMOTTEN SIND WEG!!! Oh, doch nicht, der Schrank geht also so auf…) waren wir bereit zu neuen Schandtaten am Festivalgelände.



Da angekommen wurde dann erst mal der Pall Mall-Stand inspiziert (na klar sind wir ALLE Raucher!), ein „Bandfoto“ gemacht, sich ein Tattoo stechen lassen, das übliche eben! Wir haben uns dann auch noch Mühevollst T-Shirts bemalt, die wirklich wunderschön sind und ich wurde als nüchtern beschimpft, ich weiß ja nicht wen der gesehen hat, aber…ich kann es nicht gewesen sein:D Dabei haben wir dann tatsächlich Flimmerfrühstück verpasst- so ein Ärger aber auch;)

Annika und ich machten uns dann auf den Weg zum Zeltplatz (sportlich zu Fuß!) um Sachen weg zu bringen und einen Pulli zu holen, pünktlich zu Jupiter Jones waren wir wieder da und konnten den Pulli direkt für den aufkommenden Regen nutzen- Timing ist eben alles! Bei Jupiter Jones hat dann leider „Still“ voll zugeschlagen- jegliche Bewegung im Publikum wurde abgeschafft, männliches Publikum ebenfalls. Als dann Ingo Donot auf die Bühne geholt wurde habe ich auf „Du und Jörg Haider“ gehofft, aber das wurde leider aus der Setlist gestrichen, genau wie alle anderen Songs, die irgendwie nach vorne gehen können, wirklich, wirklich schade!!

Nach Jupiter Jones spielten dann Dick Brave & the Backbeats. Das Publikum wurde schlagartig sehr alt, aber man muss sagen: für eine Band mit Kontrabass kann man sie sich gut anhören und durch die Coverversionen auch gut mitsingen. Diese eine Stunde hat das ganze aber völlig ausgereizt, länger musste wirklich nicht!

Auf der kleinen Bühne haben dann Kraftklub angefangen, man konnte also getrost bei guten Gesprächen an der Hauptbühne bleiben, da verpasst man ja nichts;) Vor der Hauptbühne versammelte sich dann alles, was 13 war und kreischen kann, denn die Donots standen auf dem Plan. Tja, was soll man sagen? Man kann über die Band und deren Fans denken was man will, aber Live sind sie eine Macht! Eins der besten Konzerte, die ich je von ihnen gesehen habe, einmal wieder heulender Sänger, der fassungslos die Bühne hoch und runter rannte und ein Publikum, das so textsicher ist, wie bei anderen Bands das Publikum nicht einmal bei Einzelkonzerten ist. Der Wahnsinn einfach nur! Es hat ewig viel Spaß gemacht, die Zeit verging viel zu schnell und bei „Good Bye Routine“ wurde sogar ich ein wenig sentimental weil einen das an das ganze letzte Jahr und die gute Zeit, die man auch um die Konzerte herum hatte erinnert. Egal was da inzwischen für Leute hin kommen, immer wieder gerne Donots Live (auch wenn ich es übel nehme, dass sie das verdammte Stop the Clocks jedes verdammte mal spielen!!). Nach dem Konzert war aber nicht viel Zeit für Sentimentalitäten, es ging rüber zu Zebrahead, dafür musste ich mich durch aufgebrachte Donots-Fans kämpfen („JA, ich bin mir sicher, dass nichts mehr kommt!“).



An der kleinen Bühne habe ich mich dann direkt mitten ins Getümmel gepogt und hatte in einer Rekordgeschwindigkeit mal wieder einen Finger von der Bühne auf mir- warum?! Aber Zebrahead…wow! Ich bin SO dankbar, dass die auf der kleinen Bühne waren, der Wahnsinn, die haben da echt alles abgerissen! Ich hätte die auch lieber viel länger spielen lassen und dafür den Headliner weg gelassen, ich muss die zwingend mal auf einem Einzelkonzert sehen, GANZ großes Tennis, was die veranstalten!



Als Headliner standen dann die Fantastischen Vier auf dem Plan, Hip-Hop den man sich gut anhören kann und bei dem ich erstaunlich viel mitsingen konnte ohne sie je bewusst gehört zu haben. Ich war dann aber doch so „durch“, dass ich mir das lieber im sitzen angehört habe. Auch die Aftershowparty haben wir schnell wieder verlassen weil die Musik noch schlimmer schien als Freitags. Am Zeltplatz haben wir dann unsere Gruppe in den Sofas nebenan gefunden, mit dem astreinen Bestechungsmittel „Schokokekse“ hatten wir das ganze also übernommen, sogar Alf war da, extra angereist weil sein Raumschiff auf dem Jupiter fest hängt und er keine Katze zum grillen gefunden hat. Leuchtemenschen haben wir auch eingeladen und sogar einer der Zeltbesitzer durfte sich zu uns setzen;) Die Weiblichen Zeltbesitzer waren aber weniger entspannt, also gingen die meisten ins Bett und ich habe mich Hochphilosophischen Gesprächen mit einer Kiste Bier und einem Rennfahrer gewidmet bis der erneut aufkommende Regen uns in die Zelte gezwungen hat. Mein 15€ Zelt ist übrigens wunderbar Wasserfest! Zu wenig hat es ja den Tag über nicht geregnet;)

An nächsten Tag stand dann auch die Abreise auf dem Plan, schade, schade…die Sachen waren aber schnell verpackt, es wurde sich verabschiedet und es ging nach Hause, diese paar Tage Festival kommen einem aber wirklich immer so kurz vor! Es bleibt zu sagen, dass die Absoluten Highlights am Freitag Itchy Poopzkid und Montreal waren, am Samstag dann die Donots und Zebrahead- man bleibt eben am besten bei dem, was man kennt;) Vielen Dank an alle, die das Wochenende mal wieder so schön gemacht haben, nächstes Mal möchte ich aber doch wieder meine Schwester dabei haben;)

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